Frühe Kindheit:
Besonders gegen Kuhmilch und Eier treten Allergien häufig in den ersten beiden Lebensjahren auf. Diese können dann zu Durchfall, Blähungen und Bauchschmerzen führen. Die Nahrungsmittelallergien der ersten Lebensjahre zeigen insbesonders bei strikter Vermeidung der betroffenen Lebensmittel eine hohe Spontanheilungstendenz, so daß z. B. Kuhmilch oder Eier in späteren Jahren meistens wieder problemlos vertragen werden.
Jugend- und Erwachsenenalter:
Im Jungend- und frühen Erwachsenenalter treten häufig die mit Pollenallergien verbundenen ("pollenassoziierten") Nahrungsmittelallergien auf. Hierbei gibt es typische Kombinationen: Menschen mit Allergien gegen Birke, Erle oder Hasel reagieren oft mit Juckreiz und evt. Schwellung der Rachenschleimhaut beim Essen von Haselnüssen, Kirschen, Pflaumen oder anderem Steinobst. Gekocht oder gebacken, z. B. als Apfelkuchen werden die betreffenden Obstsorten jedoch meist vertragen. Gräserpollenallergiker vertragen manchmal bestimmte Honigsorten schlecht und Kräuterpollenallergien sind häufig verbunden mit Unverträglichkeiten von Sellerie, Karotten oder Gewürzen. Sofern eine Hyposensibilisierung gegen die Pollenallergien sinnvoll ist, werden die verbundenen Nahrungsmittelallergien in der Regel mitbehandelt und gebessert.
Gefährliche Allergien:
Glücklicherweise sind gefährliche Nahrungsallergien selten. Diese gefährlichen Allergien entstehen vor allem gegen Fische, Muscheln und Schalentiere, exotisches Obst, Latex oder Nüsse. Während bei den oben besprochenen Allergien meistens Heuschnupfen oder Verdauungsbeschwerden im Vordergrund stehen, kann es bei den gefährlichen Nahrungsallergien auch zu Kreislaufkollaps, schweren Asthmaanfällen und Bewußtlosigkeit kommen. Deshalb ist es wichtig, die entsprechenden Allergene unbedingt zu vermeiden. Zusätzlich kann der behandelnde Arzt Notfallmedikamente verschreiben, die bei versehentlicher Einnahme (z. B. unvermutete Haselnussanteile in Tortenglasur) sofort bei Beginn von Symptomen benutzt werden müssen.