Warum Bronchoskopie?
Die Bronchoskopie (Spiegelung der Atemwege) erlaubt eine hervorragende Aussage über den Zustand der Bronchialschleimhaut. Eventuelle Frühformen von Lungenkrebs können entdeckt werden, bevor sie sich auf dem Röntgenbild zeigen. Bei wiederkehrenden eitrigen Infekten können die Keime abgesaugt und bestimmt werden. Dadurch wird eine auf den jeweiligen Keim gezielte Antibiotikatherapie möglich.
Wann ist eine Bronchoskopie erforderlich?
Bei anhaltendem Reizhusten, Blutbeimengungen im Auswurf, Auffälligkeiten im Röntgen-Bild oder wiederkehrenden eitrigen Infekten raten wir zu einer Bronchoskopie. In diesen Fällen überwiegt bei Abwägung von Nutzen und geringem Risiko der Untersuchung der Nutzen für Sie deutlich!
Untersuchungsablauf:
Die Spiegelung der Bronchien ist schmerzlos. Die Untersuchung erfolgt mit einem schlanken biegsamen Instrument (Bronchoskop), mit dem der Arzt die Atemwege ausspiegeln und sozusagen "um die Ecke" schauen kann.
Das Instrument ist ca. bleistiftdünn und hat keine scharfen Kanten. Der Arzt folgt den natürlichen Atemwegen, hierbei bleibt neben dem schmalen Untersuchungsgerät ausreichend Raum für die Atemluft.
Die Untersuchung wird in lokaler Betäubung
durchgeführt, das Betäubungsmedikament wird einfach auf die Schleimhaut aufgesprüht. Eine Allgemeinnarkose ist aufgrund der wenig eingreifenden Untersuchungstechnik nicht erforderlich, allerdings möchten viele Patienten während der Untersuchung lieber schlafen. Hierzu verwenden wir eine Beruhigungsspritze und manchmal zusätzlich ein Medikament gegen vermehrten Hustenreiz.
Die Untersuchung selbst dauert in der Regel 10 - 20 Minuten. Während der Untersuchung kann der Arzt die Bronchien oder Lungenbläschen mit steriler Flüssigkeit spülen und so Proben gewinnen, die z. B. auf bakterielle Krankheitserreger oder bösartige Zellen untersucht werden können.
Auch können kleine Proben aus der Bronchialschleimhaut oder dem Lungengewebe entnommen werden, um anschließend feingeweblich untersucht zu werden.
Der Untersuchungsbefund wird auf einem Videoband aufgenommen, relevante Befunde werden zusätzlich auf Fotopapier ausgedruckt. Sofern Sie das wünschen, können Sie das Ergebnis nach der Untersuchung anhand des Bildmaterials mit Ihrem Arzt besprechen.