Ja. Über die Höhe und mögliche zusätzliche Zuwendungen fragen Sie bitte Ihre Krankenkasse
Nicht unbedingt. Sie sollten natürlich alle mit Ihrem Arzt vereinbarten Termine wahrnehmen. Weitere Maßnahmen, wie z. B. Angebote zur Gesundheitsförderung oder Informationsveranstaltungen können Sie individuell mit Ihrem Arzt absprechen.
Die Teilnahme an einem DMP-Programm ist nur mit ausgewiesenen DMP Ärzten möglich. Das heißt, der Arzt nimmt regelmäßig an vorgeschriebenen Qualifikationsmaßnahmen teil. So ist sichergestellt, dass Sie eine Behandlung nach dem aktuellsten wissenschaftlichen Stand erhalten. Nimmt Ihr Arzt nicht an dem DMP teil, kann Ihre Krankenkasse Ihnen teilnehmende Fachärzte nennen. Ein Hausarztwechsel ist daher nicht erforderlich.
Es müssen vom Hausarzt Kurse vor der Teilnahme absolviert werden und er muß sich verpflichten, die Meldebögen korrekt und zeitnah auszufüllen. Für manche Ärzte stellt dieser gering entschädigte Aufwand eine nicht zu leistende Hürde im Praxisalltag dar.
Mit Ihrer Einschreibung wird sichergestellt, dass alle für Sie wichtigen Fachleute informiert sind und Sie in den Genuss der Vorteile des Programms kommen. Aus Gründen des Datenschutzes wird von Ihnen eine gesonderte Einverständniserklärung gebraucht. Die wichtigsten Daten Ihrer Behandlung müssen wissenschaftlich ausgewertet werden können. Dies schreibt der Gesetzgeber vor, um die Qualität der Programme zu sichern.
Das ist kein Problem. Die Schulungen werden regelmäßig angeboten. Sie können dann teilnehmen, wenn Sie wieder auf den Beinen sind. Informieren Sie in jedem Fall Ihren Arzt über eine Verschiebung der Schulung.
Prinzipiell ja - einmalig über 6 Stunden. Sollten Sie jedoch z.B. im Rahmen einer Rehamassnahme geschult worden sein oder sieht der einschreibende Arzt keine Notwendigkeit für eine Schulung, kann er dies vermerken.
Die Teilnahme am DMP ist freiwillig und kostenlos. Wenn Sie nicht länger am DMP teilnehmen möchten, können Sie uns Ihre Entscheidung jederzeit mitteilen. Ein kurzes Schreiben genügt. Die Teilnahme wird dann zum Tag des Eingangs des Schreibens beendet oder zu einem von Ihnen bestimmten zukünftigen Zeitpunkt.
Wenn Sie an beiden Erkrankungen leiden, können Sie sich auch in beide Programme einschreiben.
Nein. Gewünscht wird nur, dass Sie die Behandlung im Rahmen Ihrer Möglichkeiten aktiv unterstützen. In einem DMP wird Sie Ihr Arzt möglicherweise stärker in die Behandlung einbeziehen. Sie können dadurch mehr über Ihre Erkrankung erfahren und die Therapie durch Ihr Alltagsverhalten unterstützen.
Der behandelnde Arzt füllt regelmäßig eine ausführliche Dokumentation mit Ihren Behandlungsdaten aus. (Eine Kopie davon erhalten Sie, damit Sie jederzeit den Überblick über den Stand Ihrer Behandlung haben und wissen, welche Daten vorliegen…? Demnächst ist möglicherweise eine elektronische Dokumentation, wohl ohne Kopie an den Patienten, geplant). Diese Daten werden an ein wissenschaftliches Institut zur Auswertung weitergeleitet. Der einzelne Teilnehmer bleibt dabei anonym. Auch die Krankenkasse erhält einen Teil der Dokumentationsinhalte, um Sie optimal im Programm begleiten zu können. Ausführliche Informationen zum Datenschutz sind übrigens den Einschreibeunterlagen beigefügt.
Die Bundesregierung hat eine Verknüpfung von DMP mit dem Risikostrukturausgleich (RSA) eingeleitet. Durch den Risikostrukturausgleich erfolgt ein Finanzausgleich innerhalb der gesetzlichen Krankenversicherungen von Kassen mit überwiegend jungen, einkommensstarken Versicherten ohne Kinder hin zu Kassen mit überwiegend alten, einkommensschwachen Versicherten.
Mit den Disease-Management-Programmen erfolgt im RSA erstmals auch ein Transfer, der die Dauer und Schwere einer Erkrankung berücksichtigt. Jeder Versicherte, der sich in ein Disease-Management-Programm einschreibt, wird für seine jeweilige Krankenkasse gesondert im RSA berücksichtigt. Das heißt: Die Kasse erhält für Ihre Teilnahme zusätzliches Geld!