Goethe:
Was ist der Schlaf?
"Ein treuer Freund, der allen frommt,
gerufen oder nicht, er kommt.
Gern mag er Elend, Sorge, Pein
mit seinem sanften Schleier decken,
und selbst das Glücke wiegt er ein,
zu neuen Freuden es zu wecken."
Machmal scheint es, als ob die Fähigkeit zum gesunden, normalen Schlaf vielen Menschen immer mehr verloren geht. Vielleicht hängt das ja auch damit zusammen, dass der Tag - Nacht Wechsel durch künstliche Beleuchtung und "modernen" Lebensstil als natürlicher Rhythmusgeber für den Wechsel zwischen Aktivität und Entspannung immer mehr an Bedeutung verliert.
Dabei ist ein erholsamer Schlaf für Leistungsfähigkeit und Lebensqualität sehr wichtig. Nachts erholen sich Körper und Seele, Atmung und Herzschlag verlangsamen sich, das Gehirn verarbeitet die Ereignisse des Tages und lernt daraus, Hormone werden neu gebildet und wichtige Reparaturvorgänge laufen im Körper ab. All dies wird durch Schlafstörungen behindert.
Das können Sie selber tun:
Wir haben eine Reihe von erprobten Tipps und Hinweisen für einen guten Schlaf zusammen gestellt, diese können auch helfen, wenn Sie schon seit einiger Zeit mit Schlafstörungen zu tun haben.
Tagsüber und vor dem zu Bett gehen:
Besser auf den Mittagsschlaf verzichten!
Bei Schlafstörungen senkt der Schlaf am Tage den Schlafdruck. Menschen ohne Schlafprobleme profitieren dagegen häufig von einem Nickerchen (maximal 30 Minuten) während der Mittagszeit.
Sport ist empfehlenswert
Sport am Tage führt zu einer natürlichen Erschöpfung des Körpers. Durch die Aktivität bildet sich vermehrt Adenosin, welches wie eine natürliches Schlafmedikament wirkt. In den letzten 3 Stunden vor dem Schlafen gehen sollte Sie jedoch keinen anstrengenden Sport mehr betreiben, damit der Körper zur Ruhe kommen kann.
Möglichst langer Aufenthalt im Tageslicht,
z. B. durch Spaziergänge im Freien führt zu einem guten Tag- Nacht Biorhythmus.
Entspannungsverfahren
wie autogenes Training, Yoga, Biofeedback, Meditation oder progressive Muskelentspannung sind auch am Abend sinnvoll und können das Einschlafen unterstützen.
Scharfe und fette Speisen am Abend
gefährden den Schlaf. Sie können nächtliches Sodbrennen auslösen. Daher spätestens zwei bis drei Stunden vor der Bettruhe zu Abend essen, auf leichte Kost achten. Große Flüssigkeitsmengen oder salziges Essen führen zu verstärktem Harndrang und häufigem Aufwachen.
Nikotin und Alkohol am Abend vermeiden
Nikotin wirkt anregend. Alkohol kann zwar zunächst beim Einschlafen helfen. Er führt aber zu einer Verschlechterung der Schlafqualität vor allem in der zweiten Nachthälfte. Das Risiko von Schnarchen und Atemaussetzern ist unter Alkohol stark erhöht. Auch störendes Sodbrennen kann auftreten.
Gönnen Sie sich eine Ruhephase
zwischen Tagesstress und Bettruhe. Ruhige Betätigungen wie Spazierengehen, Lesen, Musikhören, warme Voll- oder Fußbäder vor dem Schlafen gehen haben sich bewährt.
Einschlafrituale helfen Kindern und Erwachsenen:
ein Glas Tee, ein Eintrag ins Tagebuch, ein Spaziergang…..
Wählen Sie möglichst die gleiche Uhrzeit
zum Einschlafen (und zum Aufwachen) - auch an arbeitsfreien Tagen. Ideal ist ein Zeitpunkt, an dem Sie müde, aber noch nicht über ihren toten Punkt hinaus sind. Damit stützen Sie Ihren inneren Biorhythmus.