Was ist Disease-Management?
Der Begriff stammt aus den USA und bedeutet wörtlich übersetzt Krankheitsmanagement. Das Ziel der Disease-Management-Programme (DMP) in Deutschland ist es, die Versorgung von chronisch Kranken zu verbessern. Denn im Gegensatz zur guten Akutversorgung kann die Betreuung chronisch Kranker in Deutschland im internationalen Vergleich noch verbessert werden. Das hat der Sachverständigenrat für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen in seinem Gutachten zur medizinischen Über-, Unter- und Fehlversorgung im Jahr 2001 festgestellt und deshalb die Einführung spezieller Programme für chronisch Kranke empfohlen.
Komplikationen und Folgeerkrankungen chronischer Krankheiten sollen durch eine gut abgestimmte, kontinuierliche Betreuung und Behandlung vermieden werden. Haus- und Fachärzte, Krankenhäuser, Reha-Einrichtungen, Therapeuten, Pflegedienste und andere Leistungserbringer sollen bei der medizinischen Betreuung eines Patienten koordiniert zusammenarbeiten.
Im besten Falle werden alle Therapieschritte nach dem besten medizinischen Wissensstand aufeinander abgestimmt. Der Schwerpunkt der strukturierten Behandlungsprogramme liegt in einer qualitativen Verbesserung der medizinischen Versorgung der Patienten.
Der Arzt legt gemeinsam mit dem Patienten den Behandlungsverlauf fest und vereinbart mit ihm Therapieziele. Dem Patienten soll geholfen werden, seine Krankheit besser einzuschätzen und gesundheitsförderndes Verhalten zu trainieren. Wichtigen Stellenwert im Rahmen der DMP - Programme haben die Schulungen. Hier lernt der Patient die Grundlagen, um seine Erkrankung und Therapie dem jeweiligen Schweregrad anzupassen. Auch das Notfallmanagement ist Bestandteil der Schulungen.
Die Schulungen werden nach einem bundesweit einheitlichem Schulungskonzept standardisiert von zertifizierten Referenten durchgeführt. Für jede DMP Erkrankung liegt ein eigenes Schulungsprogramm vor.