Warum ist eine frühe Diagnose wichtig?
Asthma führt typischerweise zu zeitweilig oder auch anfallsartig auftretender Atembeklemmung. In fortgeschrittenen Krankheitsstadien kann dann auch anhaltende Luftnot mit ausgeprägter Belastungseinschränkung entstehen. Zu Beginn kann sich Asthma eventuell auch nur durch einen häufig nächtlich betonten Reizhusten bemerkbar machen. Dabei ist eine frühzeitige Diagnose des Asthmas für den weiteren Krankheitsverlauf sehr wichtig, weil durch eine früh einsetzende richtige Therapie fast immer ein Fortschreiten des Asthmas in schwerere Krankheitsstadien verhindert werden kann.
Wie wird die Diagnose gestellt?
Menschen mit Asthma haben eine chronische Entzündung des Bronchialsystems in Verbindung mit überempfindlichen, d. h. zur Verkrampfung neigenden Bronchien. Die Überempfindlichkeit der Bronchien können wir mit einem sogenannten bronchialen Provokationstest nachweisen. Hierbei atmen Sie eine Substanz ein, die bronchialgesunde Menschen problemlos vertragen, während Menschen mit einer asthmatischen Anlage meistens mit einer bronchialen Verengung reagieren. Diese wird mit empfindlichen Messmethoden registriert und beweist bei positivem Ausfall das Vorliegen eines Asthmas.
Die Anlage, auf eine Entzündung der Bronchien mit einer bronchialen Verkrampfung zu reagieren, wird häufig vererbt. Je ausgeprägter die bronchiale Entzündung, desto schwergradiger ist in der Regel die bronchiale Überempfindlichkeit. Deshalb beginnt eine asthmatische Erkrankung häufig auch nach einem grippalen Infekt oder einer akuten Bronchitis. Insbesondere bei Kindern führt oft auch eine allergische Entzündung der Bronchien zum Beginn eines Asthmas, leider oft als Folgeerkrankung eines Heuschnupfens.
Asthma ist einerseits eine ernsthafte Erkrankung, die leider auch lebensbedrohliche Atemnotzustände zur Folge haben kann. Andererseits gibt es heutzutage gute Medikamente, die insbesonders bei frühzeitiger richtiger Diagnosestellung die Erkrankung gut kontrollieren können und zudem praktisch nebenwirkungsfrei sind.
Aufgrund der wesentlichen Bedeutung der Schleimhautentzündung für die Ausprägung des Asthmas sind hierbei Medikamente, die gegen die Entzündung wirken, besonders wichtig. Soweit diese Medikamente (z. B. als Kortisonspray) inhaliert werden können, erscheinen sie nicht im Blutkreislauf und können deshalb auch keine wesentlichen Nebenwirkungen machen.