Hauptverursacher von Allergien bei Kindern
sind Tiere (besonders Katzen, Pferde und kleine Nagetiere), Gräserpollen, Baumpollen und Hausstaubmilben. Bei Kleinkindern im Alter von 1 - 2 Jahren spielen Nahrungsmittelallergien (besonders Kuhmilch oder Eier) eine Rolle. Sie äußern sich meist als Hautsymptome (Juckreiz, Nesselsucht oder Neurodermitis) oder als Bauchschmerzen, Blähungen oder Durchfall.
In welchem Alter treten typischerweise Allergien auf?
Das Auftreten allergischer Symptome bei Kindern folgt oft einem typischen Muster: Im Alter von 1-2 Jahren dominieren Neurodermitis (atopische Dermatitis) und Nahrungsmittelallergien, um das 4. - 7. Lebensjahr entsteht häufig Asthma (oft Beginn mit nächtlichem Reizhusten oder Belastungsluftnot), während Heuschnupfen bei Kindern oft erst nach dem ca. 7. Lebensjahr auftritt.
Nahrungsmittel:
Die Nahrungsmittelallergien der ersten Lebensjahre zeigen insbesonders bei strikter Vermeidung der betroffenen Lebensmittel eine hohe Spontanheilungstendenz, so daß z. B. Kuhmilch oder Eier in späteren Jahren meistens wieder problemlos vertragen werden. Auch bei leichteren Asthmaformen der früheren Kindheit kann insbesonders bei einer adäquaten Therapie häufig mit einer Heilung gerechnet werden.
Vorbeugung mit Medikamenten
Bei Kleinkindern mit einem allergischen Elternteil und mit Neurodermitis kann es aber sinnvoll sein, mit Medikamenten schon der Entstehung eines Asthmas vorzubeugen. Diese Kinder haben nämlich ein Risiko von bis zu 50 %, bereits in jungen Jahren zusätzlich an Asthma zu erkranken.
Sollte im Jugend- oder jungen Erwachsenenalter eine Heuschnupfensymptomatik auftreten, so besteht hier ein Risiko von ca. 20 %, daß im Verlauf die Allergie neben den Nasen- und Augenschleimhäuten auch die Bronchialschleimhaut betrifft und ein allergisches Asthma entsteht. Leider hat dieses später entstehende Asthma auch keine so hohe Selbstheilungsrate mehr wie ein Asthma im frühen Kindesalter. Glücklicherweise kann aber bei Heuschnupfen heutzutage durch eine konsequente medikamentöse Therapie und evt. eine Hyposensibilisierung (ab dem 6. Lebensjahr) der Entwicklung eines zusätzlichen Asthmas häufig vorgebeugt werden. Bei ca. der Hälfte der heute erwachsenen Asthmatiker hat die Erkrankung mit einem Heuschnupfen begonnen. Auch darum ist ein Heuschnupfen keine Bagatellerkrankung.