Gestörter Schlaf

Gestörter Schlaf
Körperliche Ursachen für chronische Schlafstörungen:
Bei den chronischen Schlafstörungen gibt es körperlich begründete Schlafstörungen, z. B. bei ausgeprägten Funktionsstörungen von Leber oder Nieren, Durchblutungsstörungen des Gehirns, chronischen Schmerzen, Kribbelgefühlsstörungen der Beine z. B. bei einer Zuckerkrankheit, neurologische Erkrankungen wie z. B. die Parkinson - Erkrankung oder krankhaftes Schnarchen bei einem sogenannten Schlafapnoe-Syndrom.

Diese Erkrankungen müssen bei einer chronischen Schlafstörung ausgeschlossen oder als mögliche organische Ursache optimal behandelt werden.

Nicht organische Ursachen für chronische Schlafstörungen:
Andererseits gibt es häufig auch langjährig bestehende Schlafstörungen, die nicht auf eine körperliche Erkrankung zurückzuführen sind. Im Laufe der Zeit können sie zu einer schweren Beeinträchtigung der Lebensqualität führen. Manchmal sind ungünstige äußere Umstände die Ursache, z. B. bei Schichtarbeit oder chronischem nächtlichen Lärm. Es können aber auch psychische Probleme oder eine depressive Erkrankung die Ursache sein. Zuweilen sind die anhaltenden Schlafstörungen in früherer Zeit aufgrund einer akuten Konfliktsituation entstanden und haben angehalten, obwohl der eigentliche Anlaß gar nicht mehr besteht.

Diagnostik:
Die notwendige Diagnostik beinhaltet die Feststellung der Schlafqualität durch die nächtliche Aufzeichnung von Atmung, Sauerstoffsättigung des Blutes, der Hirnströme mit Bestimmung der Schlafstadien und ggf. weiterer Messparameter. Die genannten Untersuchungen der Schlafqualität können in der Regel ambulant durchgeführt werden, bei speziellen Fragestellungen kann auch eine Diagnostik in einem Schlaflabor notwendig sein. Die Ergebnisse ergeben Hinweise auf die Ursache der Schlafstörung und die notwendige Therapie.

Körperlich begründete Schlafstörungen müssen - wie schon erwähnt - durch die ärztliche Untersuchung ausgeschlossen oder entsprechend behandelt werden.

Therapie:
Bei der größeren Gruppe der nicht körperlich begründeten Schlafstörungen ist häufig eine Therapie der Schlafstörung in Kleingruppen sinnvoll. Hierbei werden erprobte Verhaltensweisen eingeübt, um mit dem eigenen Schlafverhalten besser umgehen und leben zu können.

Schlafmedikamente, sogenannte Tranquilizer, sind zur Therapie meist nur über kurze Zeit sinnvoll, da sie einerseits abhängig machen können und andererseits häufig selber die Schlafstadien ungünstig beeinflussen.

Die Therapie verfolgt folgende Ziele:
  • Verbesserung der Lebensqualität
  • Normalisierung der Leistungsfähigkeit durch Besserung der Tagesmüdigkeit.
Das können Sie bei einem gestörten Schlaf selbst tun:
  • Sorgen Sie dafür, daß Sie nachts nicht durch Lärm gestört werden.
  • Dunkeln Sie Ihr Schlafzimmer zum Schlafen ab.
  • Verzichten Sie auf Alkohol vor dem Zubettgehen.
  • Gehen Sie nur zum Schlafen ins Bett, bei langem Wachliegen stehen Sie lieber nochmals auf, hören Musik oder lesen etwas.
  • Bedenken Sie, daß das individuelle Schlafbedürfnis mit dem Alter eher sinkt und außerdem von Mensch zu Mensch stark schwankt, meist zwischen 5 und 8 Stunden.
  • Glauben Sie nicht, dass man sowieso nichts machen könne, wenn das Problem schon lange besteht, sondern sprechen Sie mit Ihrem Arzt.

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